Zinswende 2022:
Die Erhöhung des Bauzinses und die starren Immobilienpreise rücken den Erwerb einer Immobilie für viele Haushalte in weite Ferne. Die Änderungen der finanzwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wirken sich vor allem auf den Mietwohnungsmarkt aus. Viele Haushalte, die länger auf der Suche nach einem Eigenheim zum Kauf waren, weichen nun auf den Mietwohnungsmarkt aus.Dies zeigt vor allem die Preissteigerung, die in dem letzten Quartal auf dem Mietwohnmarkt in A- und B-Lagen stattgefunden hat. Die Knappheit an Angeboten Mietwohnung verstärkt sich auch in den nächsten Jahren, was für Immobilieneigentümer langfristige und sichere Erträge verspricht.
Grund dafür sind die gestiegenen und noch steigenden Bau- und Finanzierungskosten, die von der Bundesregierung teilweise gestrichenen Fördermittel im Neubau und eine geringere Zahlungsbereitschaft und Risikobereitschaft der Investoren & Bauträger. Diese Kombination führt bereits jetzt zu einem Rückgang der Fertigstellung von Wohnraum.
Laut einer Erhebung des ifo-Instituts waren im August bereits 11,6% aller Bauunternehmen von Auftragsstornierungen betroffen. Dieser starke Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren lässt bereits jetzt erahnen, dass das hochgesteckte Ziel der Bundesregierung von 400.000 neu errichteten Wohneinheiten, die selbst in der Hochkonjunkturphase im Jahr 2021 nicht erreicht wurden, im Jahr 2022 noch deutlicher weiter verfehlt werden.
Laut einer aktuellen Studie wird zudem damit gerechnet, dass im Jahr 2030 ca. 86 Mio. Menschen in Deutschland leben werden. Dies würde bedeuten, dass sich der deutsche Immobilienmarkt in den nächsten Jahren noch weiter zuspitzen wird und somit viele Mietwohnungseigentümer in A- und B-Lagen ein sehr geringes Leerstandsrisiko und eine gute Chance auf ein erhöhtes Mietsteigerungspotenzial bevorsteht.